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6 - Reduktionssilbe

Wenn Ihre Schüler oder Ihre Schülerin / Ihre Klasse Buchstaben am Ende des Wortes auslassen oder falsch schreiben, können Sie auf folgende Unterlagen zurückgreifen:

Modul 6 - Reduktionssilbe
Arbeitsblätter 6 - Reduktionssilbe

Mögliche Ursachen

  1. In der Reduktionssilbe wurden Buchstaben ausgelassen - Grund dafür ist in erstere Linie, dass die Reduktionssilbe als wesentliches Element der deutschen Wortschreibung in der Didaktik meist keine Aufmerksamkeit erhält. Schüler sind nachlässig und unaufmerksam und lassen Buchstaben weg. Das Wichtigste in diesem Fall ist, dass das Wesen der Reduktionssilbe genau erklärt wird und sie als Markenzeichen in der Schrift wahrgenommen wird.

  2. Die Reduktionssilbe wird so geschrieben, wie man sie spricht. Diese Fehler zeigen, dass der einfache, systematische Aufbau der unbetonten reduzierten Silbe nicht erfasst wurde, denn sonst gäbe es keinen Fehler!

Typische Fehler in dieser Kategorie

Wird die Reduktionssilbe falsch geschrieben zählt dies als 1 Fehler.

Falsch geschriebene, ausgelassene oder zu viel eingefügte Buchstaben werden zusätzlich in den Kategorien Vokale und Konsonanten gezählt.

Regn (Regen) = 1 Fehler (Reduktionssilbe) + 1 Fehler (Vokale)
Mutta (Mutter) = 1 Fehler (Reduktionssilbe) + 1 Fehler (Vokale) + 1 Fehler (Konsonanten)

Didaktische Hinweise

Die Reduktionssilbe ist der zweite, unbetonte Teil eines typisch deutschen Wortes. Sie wird in der gesprochenen Sprache allgemein verkürzt (reduziert) oder anders ausgesprochen, als dies die Schrift abbildet:

Tafel → /tafl/

Bruder → /brudea/ oder /bruda/

Regen → /regn/

Auch das <e> am Ende wird sehr offen und reduziert ausgesprochen (Mode) oder vielleicht sogar weggelassen (Sei mir nicht bös!)

In der Schrift allerdings hat die Reduktionssilbe eine einfache Form: Sie beginnt mit einem Konsonanten und hat ein <e> als Vokalbuchstaben - sozusagen ihr Markenzeichen.

Die Wahrnehmung der Reduktionssilbe in der Schrift ist für den Leseprozess ein wichtiger Schritt! Die Grenze zwischen erster und zweiter Silbe zeigt dem Leser nämlich, ob der Vokal in der betonten, ersten Silbe lang oder kurz gesprochen wird. Sie ist wesentlicher Teil der Systematik in der Schrift.

Der Vorkurs Rhythmus bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten, Betonungsmuster und die Hierarchien der Silben in einem Wort zu entdecken und damit zu spielen. Das macht den Kindern großen Spaß und bietet sich auch ganz besonders für Kinder anderer Erstsprachen an, die auf diese Weise die rhythmische Entwicklung des Erstspracherwerbs für das Deutsche nachholen können. Eine bewusste Wahrnehmung der Reduktionssilbe und Übungen zur richtigen Schreibung bringen in einem Rechtschreibtraining meist die raschesten Erfolge.

Die vorgeschlagene Übungsreihe stärkt die Wahrnehmung und Sicherheit im Umgang mit diesem Phänomen. Alle Anleitungen sind kurz und für die Kinder verständlich formuliert, sodass sie die Arbeitsblätter selbständig bearbeiten können. Zu jedem Aufgabenblatt gibt es zur Vereinfachung der Überprüfung durch die Lehrperson ein ausgefülltes Korrekturblatt.

Bitte geben Sie Ihren Schülern das Gefühl, dass Sie sich eine saubere und ordentliche schriftliche Arbeit erwarten. Die Lesbarkeit der Handschrift hilft den Kindern Fehler zu vermeiden und bei Kontrolle auch Fehler zu finden. Letzten Endes zeigt ein gut lesbarer Text auch Wertschätzung für den Leser (die Lehrerin)!

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