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Modul 5 - Auslautverhärtung

Einleitung

Die Auslautverhärtung betrifft nicht nur das Wortende sondern allgemein Grenzen von Silben in einem Wort (hoffendlich) und zwischen Wörtern in Komposita (Waltweg). Die Regel lautet: Plosive, Affrikaten und Frikative sind in der Silbenkoda stimmlos.

Ziele

  1. Durch die Beschäftigung mit verschiedenen Beispielen, sollen die Kinder die unterschiedliche Darstellungsform der deutschen Konsonanten an der Silben- und Wortgrenze wahrnehmen und die daraus resultierenden Artikulationsarten entdecken.

  2. Die Kinder wiederholen aus Modul 2 die möglichen Artikulationsarten der Plosive und des Frikativs s.

  3. Die Kinder lernen Ableitungsstrategien, die ihnen helfen, die Konsonantenqualität in den verschiedenen Wörtern zu erkennen und dadurch richtig in der Schrift umzusetzen.

Material

  • Tafel, Whiteboard

  • Kreide/Stifte

  • Magnete

Material für die Kinder

  • Handspiegel

  • Schülerhefte

  • Buntstifte

Durchführung

Der Lehrer spricht den Kindern Wörter vor und bitte sie, diese in ihr Heft zu schreiben.

Einzelne Kinder dürfen die Wörter nun an der Tafel notieren und die ganze Klasse wird aufgefordert zu beobachten und herauszufinden, wo vielleicht eine Schwierigkeit liegt.

Wortbeispiele

klug, Hemd, lieb, Tag, rund, Welt, Spaß, Gras, König, Stab…

wesentlich, freundlich, beladbar, Waldweg, Bürgschaft…

Die Kinder finden - auch aufgrund ihrer möglichen Probleme beim Schreiben - heraus, dass die Konsonanten Schwierigkeiten machen.

Der Lehrer markiert nun die betreffenden Buchstaben an der Tafel und erklärt den Kindern das Phänomen der Auslautverhärtung.

Während am Silbenanfang im Inneren eines Wortes oder beim Suffix die Unterscheidung, ob ein Konsonant stimmhaft oder stimmlos ist, meist nicht schwer fällt, macht dies am Ende eines deutschen Wortes jedoch das Phänomen der „Auslautverhärtung“ schwierig. Das heißt, dass alle stimmhaften („weichen“) Konsonanten b, d, g, s am Ende des Wortes genauso ausgesprochen werden wie die stimmlosen („harten“) p, t, k, ß, z.B. bunt – rund, Wald – Welt, Glas – Spaß, usw. Durch die entstehende Verunsicherung entstehen auch Fehler in umgekehrten Fall, dass nämlich stimmlose Konsonanten mit “weichen” Buchstaben geschrieben werden.

Der Lehrer stellt die Kinder vor die Ausgabe: “Wie könnte man herausfinden, wie es wirklich geht?”

Gemeinsam entwickelt die Klasse verschiedene strategische Möglichkeiten, die als Tafelbild aufgeschrieben werden.

Die Kinder schreiben die Regeln in ihr Heft.

Strategien

Die Auslautverhärtung macht es dem Lerner unmöglich, die ursprünglich stimmhaften von stimmlosen Lauten zu unterscheiden, denn wir hören keinen Unterschied.

Sicher sein kann man nur, wenn man das Wort verlängert und den betreffenden Konsonanten an den Anfang einer Silbe bringt:


/bunt /→ bun-te /runt /→ run-de
/walt/ → Wäl-der /welt/ → Wel-ten
/glaß/ → Glä-ser /schpaß/--> Spä-ße

Welche Strategien gibt es nun, den fraglichen Konsonanten an den Anfang einer Silbe zu bekommen

  1. Bilden des Infinitivs

  2. Bilden der Pluralform

  3. Bilden des Komparativs

Bilden des Infinitivs

Wenn du wissen möchtest, ob dein Zeitwort mit der Personalendung mit b,d,g oder mit p,t,k geschrieben wird, suche die Grundform!

er liept → lie ben

Schlak das Buch auf! → schla gen

er fand → fin den

Bilden der Pluralform

Wenn du wissen möchtest, ob ein Nomen mit stimmhaftem oder stimmlosen Konsonanten endet, bilde die Mehrzahl!

Urlaup → die Urlau be

Bank → Bän ke

Lant → Länder

Bilden des Komparativs

Wenn du wissen möchtest, ob ein Adjektiv auf b,d,g oder auf p,t,k endet, bilde die Steigerung mit -er!

liep → lie ber

ark → är ger

bunt → bun ter

Strategien dieser Art helfen den Schülern nicht erst im Fortgeschrittenenstadium, sondern von Anfang an – sie sollten im Lernprozess „mitwachsen“.

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