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Modul 2 - Konsonanten

Einleitung

Das bewusste Wahrnehmen der Mitlaute in der gesprochenen Sprache und die Verbindung mit den Buchstaben in der Schrift ist Inhalt dieses Kapitels. Die Kinder entdecken ihren Mundraum und die Artikulationsmöglichkeiten. Sie lernen, die Bewegungen ihrer Zunge zu beobachten und zu spüren, wie und wo Laute gebildet werden. Gemeinsam mit den Kindern erleben wir die gesprochene Sprache als ein körperliches Ereignis und sprechen über die phantastischen Möglichkeiten der alphabetischen Schrift, mit geringem Inventar unendlich viele Wörter darzustellen zu können.

Auf diese Weise erreichen wir eine Sprach- und Schriftaufmerksamkeit der Kinder, die eine Voraussetzung für entdeckendes Lernen sind.

Ziele

  1. Die Kinder sollen sich bewusst mit den vorhandenen Zeichen der Schrift auseinandersetzen und die (unendlichen) Möglichkeiten entdecken, wie mit den Zeichen ihre Sprache dargestellt werden kann.

  2. Die Kinder lernen sprachliche und schriftliche Elemente und Phänomene zu benennen und gewinnen zunehmend Sicherheit über diese Dinge zu sprechen und zu reflektieren. Sie lernen, ihre Beobachtungen zu formulieren und Schlussfolgerungen sprachlich auszudrücken.

Material

  • Tafel oder Whiteboard

  • Kreide oder Stifte (blau und rot)

Material für die Kinder

  • Handspiegel für die Kinder

  • Schülerheft

  • Farbstifte

Durchführung

Die gemeinsame Betrachtung des Gegenstandes Sprache ist die Grundlage forschenden Lernens und des dialogischen Austausches zwischen Lehrer und Schüler. Um dies überhaupt erst zu ermöglichen, müssen alle über die sprachlichen Mittel verfügen, um über die Phänomene der Sprache, die entdeckt und beschrieben werden sollen, auch sprechen zu können. Dieses Modul erarbeitet die Voraussetzungen dafür, indem bestimmte Elemente der Sprache und Schrift auf der Laut- Buchstabenebene benannt und analysiert werden. Die Kinder lernen die Fachvokabel für die Laute und Buchstaben. Als Tafelbild entsteht eine Sammlung aller Elemente, die für eine spannende “Sprachforscherarbeit” notwendig sind.

Laute und Buchstaben

Die Differenzierung zwischen gesprochenen und geschriebenen Elementen der Sprache und Schrift wird sehr oft sogar von Schulbuchautoren nicht so genau genommen. Als Sprachforschende müssen die Lehrer-Schüler-Teams jedoch eine klare Trennung der Begriffe machen.

Lehrer

Kinder, wir wollen heute einmal eine Bestandaufnahme (Inventur) machen und sehen, was ihr schon alles über unsere Sprache und unsere Schriftzeichen wisst.

Könnt ihr mir denn sagen, was der Unterschied zwischen einem Laut und einem Buchstaben ist?

Laute: werden gesprochen

Buchstaben: werden geschrieben

Welche Laute kennen wir denn in unserer Sprache? Und wie werden sie geschrieben? – Kinder bringen Beispiele, der Lehrer notiert an der Tafel.

Es gibt also Laute, die man mit bestimmten Buchstaben schreiben kann und sie werden gleich gelesen oder manchmal klingen sie auch anders.

Wenn wir unseren Mund beim Sprechen ganz genau beobachten – wenn wir so was wie eine innere Kamera einschalten würden – könnten wir feststellen, dass es verschiedene Arten von Lauten gibt: solche, wo unser Mund sich nur öffnen muss und die Laute kommen schon heraus, und solche, wo unser Mund viel arbeiten muss, um sie zu formen.      

Konsonanten

Die Gruppen der konsonantischen Laute unterschiedet sich darin, wo sie gebildet werden, wie stark die Barrieren im Mund sind, wie stark der Luftstrom ist und was er bewirkt, wie und wo die Luft genau ausströmt und welche Laute dabei herauskommen. - Ein spannender Ausflug in die Physiologie, eine genaue Beobachtung der Arbeit der Zunge und ein bewusstes Kennenlernen des Mundraumes und Vergleichsmöglichkeiten zwischen Sprache und Schrift.

Lehrer

Jetzt sehen wir uns die Laute an, wo unser Mund richtig viel Arbeit hat und schauen, wie sie geschrieben werden. Der Lehrer notiert behandelten Buchstaben jeweils an der Tafel (mit blauer Farbe)

Da gibt es einmal Laute, die richtige Explosionen sind. Man braucht viel Luft, um sie zu bilden und gleichzeitig machen wir eine Sperre im Mund. Wenn wir diese öffnen, knallen die Laute.

p,t,k

Man hört dabei sogar ein bisschen die Explosion als kleines h

Was macht denn unser Mund bei diesen Lauten? Wer arbeitet hier? à p (die Lippen), t (die Zunge hinter den oberen Schneidezähnen), k (die Zunge im hinteren Gaumen)

Wenn wir die gleichen Laute formen, aber die Luft abbremsen, dann entstehen b,d,g

Tafelbild

Konsonanten

  1. PLOSIVE : p,t,k, - b,d,g

Lehrer

Wenn wir noch einmal die gleichen Laute formen, die Luft aber nicht beim Mund, sondern durch die Nase herauslassen, entstehen m, n, ng – wir nennen sie deshalb auch Nasenlaute.

Tafelbild

Konsonanten

  1. PLOSIVE: p,t,k, - b,d,g

  2. NASALE: m, n, ng

Lehrer

Was passiert, wenn wir die Sperre ein bisschen aufmachen und die Luft durch kleine Schlitze auf der Seite oder in der Mitte herauslassen? à f/v, s/z/….h

Manche Laute werden mit mehreren Buchstaben geschrieben

Tafelbild

Konsonanten

  1. PLOSIVE: p,t,k, - b,d,g

  2. NASALE: m, n, ng

  3. FRIKATIVE: f,w,s,sch,ch, h

Lehrer

Schließlich gibt es noch ein paar, die möchten viel lieber in die Familie der roten Vokale wechseln. Sie werden oft auch als Vokale ausgesprochen.

R

L

Einen haben wir vergessen, der in der Vergangenheit immer wieder einmal ein Vokal und einmal ein Konsonant war, ein Johann-Jakob-Wendehals à das j

Wenn wir nun das Alphabet aufschreiben, gibt es einige Buchstaben, die mit mehreren Laute gelesen werden. Wer kennt sie?

C, (tse) , z (tset), qu (kwe)

Tafelbild

Konsonanten

  1. PLOSIVE: p,t,k, - b,d,g

  2. NASALE: m, n, ng

  3. FRIKATIVE: f,w,s,sch,ch, h

  4. LATERALE : r, l

  5. APPROX’IMANT: j

  6. AFFRIKATEN: c, z, qu,v, x,

Zum Schluss schreiben die Kinder die Konsonanten in alphabetischer Folge in ihr Heft – unter Auslassung der Vokale.

 

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